Die Wasserforscher


Unter den Helden des Wassers, den WASSERMACHERN, gibt es echte Forscher. Die schauen ganz genau hin. Wie sieht das Abwasser aus? Was ist alles drin im Abwasser? Was lebt dort? Wer lebt in dem Abwasser? Und wie verändert es sich im Laufe seiner Behandlung in der Kläranlage.

Wir haben uns von der Kläranlage Ludwigsfelde in Brandenburg aus verschiedenen Prozessbereichen Abwasser abgefüllt und wagen einen Blick hinein. Werft doch mit uns einen Blick durchs Mikroskop. Ihr werdet staunen, was es alles zu entdecken gibnt. Auf geht’s!

Der Prozess beginnt – der Zulauf des verschmutzten Wassers in die Kläranlage

Im Video seht ihr, wie das Wasser aussieht, wenn es in der Kläranlage ankommt. Nicht besonders appetitlich, oder? Daher geht’s jetzt los mit der Reinigung. Denn so kann das Wasser auf keinen Fall wieder in die Umwelt geleitet werden.

Das ankommende Wasser ist übrigens eine Mischung aus verschiedensten Abwässern, darunter zum Beispiel Industrieabwasser, aber auch Abwasser aus den einzelnen Haushalten.

Im Wasser ist anfangs allerdings noch allerhand grober Schmutz enthalten. Man findet hier zum Beispiel Klopapierreste und leider auch Windeln oder Hygieneartikel, die eigentlich nichts im Abwasser zu suchen haben. 

Solche Verschmutzungen sind in unseren Wasserproben natürlich nicht zu sehen. Aber der Blick durchs Mikroskop zeigt deutlich: Sauber ist dieses Wasser noch lange nicht.

Jetzt geht‘s richtig zur Sache – die Biologie der Kläranlage

Wenn das Wasser in diesem Prozess-Schritt angekommen ist, dann hat es bereits eine Reinigungsstufe hinter sich, die mechanische Reinigung. Hier wurden bereits die groben Verschmutzungen wie Windeln, Monatsbinden und Tampons, Feuchttücher aber auch Pflanzenreste entfernt. 

Jetzt geht’s daran die gelösten Stoffe aus dem Wasser zu holen. Hier sind wir auf die Hilfe von verschiedenen Bakterien und Mikroorganismen angewiesen. Diese ernähren sich von allen organischen Stoffen, die das Wasser verschmutzen, und entfernen sie damit aus dem Wasser. 

  Hier seht ihr verschiedene Wimperntierchen, wie zum Beispiel Glockentierchen.

Man findet aber auch noch viele andere Organismen im Wasser, wie zum Beispiel Bärtierchen. 

Geschafft! – das gereinigte Wasser verlässt die Kläranlage

Vergleicht man das Wasser mit dem zu Beginn der Reinigung, lässt sich schon an der Farbe erkennen, dass sich hier einiges getan hat. Aber auch wenn nahezu alle Verschmutzungen aus dem Wasser entfernt wurden, ist es noch kein Trinkwasser.

Das Wasser hat bislang „nur“ Flusswasserqualität. So kann es bedenkenlos in Flüsse oder Seen geleitet werden, die sich in der Nähe der Kläranlage befinden. Damit ist das Wasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgelangt.

Auch hier können wir noch verschiedene Organismen finden. Zum Beispiel Glockentierchen und die ebenfalls zu den Wimperntierchen gehörenden Sumpfwürmer. Die fühlen sich nämlich auch in gereinigtem Wasser wohl.

Die Proben wurden zur Verfügung gestellt von der Kläranlage Ludwigsfelde (WARL)